Tagesablauf
Ernährung
Unsere Essenssituation
1. Frühstück: Das Frühstück wird nicht von mir zubereitet. Je nach Belieben darf Ihr Kind eine Brotdose mit dem Lieblingsfrühstück von zuhause mitbringen.
2. Mittagessen: Das Mittagessen wird jeden Tag frisch von mir zubereitet. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist mir hierfür besonders wichtig. Hierfür werde ich ein separates Essensgeld berechnen (siehe Betreuungsvertrag).
3. Getränke: Jedes Kind bringt seinen eigenen Trinkbecher von zuhause mit. Dies gibt den Kindern Sicherheit, welches Getränk das Eigene ist. Stilles Wasser oder ungesüßter Tee wird von mir gestellt. Milchflaschen oder andere Getränke müssen nach Bedarf selbst mitgebracht werden.
Ausnahmen:
- Sollte Ihr Kind viele kombinierte Allergien haben, sodass ich einer ausgewogenen Ernährung zum Mittagsessen nicht mehr nachkommen kann, muss auch das Mittagessen selbst mitgebracht werden.
- Es wird zu gegebenen Anlässen z.B. Weihnachten auch mal ein besonderes gemeinsames Essen stattfinden, sodass kein Frühstück mitgebracht werden muss. Hierzu werde ich Sie rechtzeitig informieren.
Alle Mahlzeiten werden gemeinsam am Tisch von allen Kindern gleichzeitig eingenommen. Wir werden vor dem Essen einen kleinen Tischspruch aufsagen als “Startschuss” zum Essen.
Vor und nach dem Essen werden mit meiner Unterstützung die Hände gewaschen. Je nach Entwicklungsstand bekommt Ihr Kind beim Essen auch die entsprechenden Hilfestellungen wie z.B. durch füttern, Essen aufspießen oder ähnlichem.
Musizieren, entdecken und bewegen im Sinne des Förderauftrags in der Kindertagespflege
Ein wichtiger Punkt in der Kindertagespflege ist die Förderung der Tageskinder. Dieser muss die Kindertagespflegeperson bei der Betreuung stets nachkommen. So werde ich es auch tun und habe mir hierfür einige Schwerpunkte rausgesucht, welche bei mir in der Kindertagespflege am meisten auftreten werden und auf welche ich jetzt näher eingehen möchte:
Musik als stetiger Begleiter
Bei uns in der Gruppe wird die Musik eine große Rolle spielen. Kinder im Alter von 0- 3 Jahren lernen stetig auf verschiedene Weisen dazu. Z.B. ist es wichtig die Sprache zu fördern. Durch Rituale wie das Singen im Morgenkreis, Fingerspiele oder singende Reime lernen die Kinder spielerisch ihren Wortschatz zu erweitern. Sie möchten anderen Kindern vielleicht gern nachahmen oder einfach das Gruppenritual aus Freude gern mitgestalten. So erweitern sich stetig auch die Worte im Gedächtnis. Oder auch Musik angepasst an Jahreszeiten oder Feste prägt den Kindern viel Hintergrundwissen ein und baut so den Wissenstand spielerisch mit auf. Einen fließenden Übergang schaffen wir mit der Musik auch zum Thema Bewegung. Durch verschiedene Choreographien, Klatsch- und Fingerspiele zur Musik wird auch die Motorik der Kinder gefördert. Sie prägen sich mit der Zeit auch die Reihenfolge ein und lernen dies mitzumachen und sich entsprechend dazu zu bewegen. So kann auch ihr Drang zur Bewegung stets ausgelebt werden.
Die Natur weckt den Entdeckergeist
Ein weiterer wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung werden die Ausflüge in den Garten oder Spaziergänge in der Natur sein. Auch dort wird natürlich an erster Stelle der Bewegung nachgegangen, aber auch Ausflüge zu nahegelegenen Bauernhöfen o.ä. wird die geistige Entwicklung fördern. Dort die Tiere zu beobachten und zu lernen, welche Geräusche sie von sich geben und wie sie sich bewegen, fressen usw. All das gibt Ihnen viel Grundwissen für die spätere Zukunft mit. Aber auch die ganze Natur mit allen Sinnen erleben zu dürfen ist mir sehr wichtig. Wie fühlt sich der Sand an, wie toll kann das Wasser spritzen, wenn man in eine Pfütze hineinspringt und vieles mehr dürfen die Kinder bei mir mit viel Begeisterung erleben und ihre Sinne so stärken.
Eingewöhnungsphase
Die Eingewöhnungsphase ist die wichtigste Zeit, um für Ihr Kind die sicheren Grundsteine für die Betreuung zu setzen. Man kann dabei nie pauschal im Voraus sagen, wie lange diese dauern wird. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, in welchem es Vertrauen und Sicherheit aufbauen kann. Mit einer der wichtigsten Voraussetzungen sind dabei Sie als Eltern bzw. die Bezugsperson. Sie geben Ihrem Kind für die Eingewöhnungsphase diese nötige Sicherheit, sodass es auch selbst anfangen kann, diese für sich aufzubauen. Nehmen Sie auch am besten einen vertrauten Gegenstand von zuhause mit wie z.B. Kuscheltier, -decke oder der Schnuller.
Einen festen Zeitplan können wir nicht erstellen, jedoch gibt es einen groben Fahrplan nach “Berliner Eingewöhnungsmodell”, wie wir die Eingewöhnung gemeinsam planen. In den ersten drei Tagen kommen Sie mit Ihrem Kind für ca. 1-2 Stunden zum Spielen und Kennenlernen. Hierfür ist es wichtig, dass Ihr Kind sich frei bewegen darf, alles erkunden und spielen kann, um sich mit allen Gegebenheiten der Räumlichkeiten vertraut zu machen und um mich genauer kennenlernen zu können. Die Bezugsperson ist deshalb auch nur passiv dabei, um dem Kind eine sichere Stütze zu sein.
Wichtig: Es ist immer von Vorteil, wenn es für die Eingewöhnungsphase eine feste Bezugsperson gibt, welche das Kind begleitet. Das müssen nicht zwingend Sie als Eltern sein. Dies sorgt für zusätzliche Sicherheit im Ablauf und gibt dem Kind eine schnellere Routine.
Die nächste Phase der Eingewöhnung würde dann so gestaltet sein, dass die Bezugsperson für ungefähr 15 Minuten den Raum verlässt und z.B. im Flur wartet. So kann das Kind lernen und verstehen, dass auch wenn Sie den Raum verlassen, Sie aber nach einer bestimmten Zeit wieder kommen und es abholen.
Diesen Prozess würden wir dann individuell nach dem Tempo Ihres Kindes weiter steigern. Sollte ich dann merken, dass die Beziehung zu mir schon gut gefestigt ist, können Sie die Räumlichkeiten komplett für 1-2 Stunden verlassen. Allerdings müssen Sie dafür immer telefonisch erreichbar sein. Dies steigern wir dann auch wieder individuell. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn die Beziehung so weit gefestigt ist, dass sich das Kind von mir gut trösten oder ablenken lässt.
Als Fazit dazu möchte ich nochmal auf das individuelle Tempo jedes Kindes eingehen und dafür anmerken, dass Sie sich genügend Zeit für die Eingewöhnung einplanen sollten, um es vorallem für Ihr Kind aber auch für Sie selbst am angenehmsten zu gestalten.
Gemeinsam mit Ihnen
Wie schon zu Anfang erwähnt, spielen Sie als Eltern mit die wichtigste Rolle für einen harmonischen Alltag Ihres Kindes in der Kindertagespflege. Deshalb ist mir persönlich der tägliche Austausch besonders wichtig. Wie hat das Kind geschlafen? Wie war euer Wochenende? Ist irgendetwas spannendes passiert? All das sind ganz gewöhnliche Fragen, welche aber für unseren Alltag hier wichtig sein können. So kann auch ich entsprechend deuten, warum ist das Kind heute vielleicht nicht so gut drauf oder warum es vielleicht besonders müde ist. So kann ich bedürfnisorientiert auf das Kind eingehen und es auch besser verstehen. Gerade weil die Kinder auch meist noch nicht viel oder zusammenhängend erzählen können und ich so besser lerne, die Gefühle Ihres Kindes einzuordnen. Dies beruht selbstverständlich auf Gegenseitigkeit und so werde auch ich Ihnen täglich erzählen, was wir unternommen haben, gab es besondere Vorkommnisse, welchen Eindruck hat das Kind heute geweckt usw. Nach Bedarf werden wir auch regelmäßige Elterngespräche über die Reflexion des Alltags Ihres Kindes oder den Entwicklungsstand bei mir durchführen.
Das Wichtigste ist mir deshalb, dass wir immer offen und ehrlich miteinander kommunizieren. Das ist der Grundstein für unser vertrauensvolles Verhältnis, welches entstehen soll um gemeinsam für einen schönen Tagespflegealltag zu sorgen.
Selbstverständlich werde ich Sie aber auch bei Fragen zu organisatorischen Sachen mit einbeziehen wie z.B. das Planen von Festen oder gemeinsamen Veranstaltungen, die Gestaltung von Ausflügen o.ä.
Besonders wichtig ist mir in unserer Zusammenarbeit auch, dass sich an feste Absprachen gehalten wird. Die Abholzeit z.B. muss immer bis spätestens 14.30 Uhr sein. Oder morgens die Bringzeit ist frühstens 7.30 Uhr, da ich vorher auch selbst meine Kinder versorgen muss.
Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit wird das “A und O” für den glücklichen Alltag Ihres Kindes in der Kindertagespflege sein.
Rechte der Kinder
Auch Kinder haben schon grundlegende Rechte unabhängig von ihrem Geschlecht, der Herkunft und dem sozialen Status. Beachtet man diese Rechte stets, führt dies unter anderem zum Wohlbefinden der Kinder und fördert die positive Entwicklung. Ich habe mir einige Gedanken gemacht, welche Rechte mir unter anderen in meiner Kindertagespflege besonders wichtig sind und gehe auf diese kurz etwas näher ein:
Recht auf Förderung: Jedes Kind hat das Recht auf Förderung in der Kindertagespflege. Wie oben im Punkt “Förderauftrag” beschrieben, werde ich darauf stets eingehen und jedes Kind wird bei mir individuell gefördert.
Recht auf Spiel: Das Spielen ist ein fundamentales Recht von Kindern. Es wird in meinen Räumlichkeiten genug Platz und Freiraum entstehen, damit die Kinder sich auch in einem freien oder begleiteten Spiel stets entfalten können. Es werden immer Zeiten im Tag gefunden, um dem gerecht zu werden. Dies ist für die soziale und kognitive Entwicklung sehr entscheidend.
Recht auf Teilhabe: Die Meinungen und Wünsche der Kinder sind mir sehr wichtig und werden stets ernst genommen und respektiert. Deshalb werden die Kinder bei mir auch in Entscheidungen mit einbezogen, die unseren Alltag in der Kindertagespflege betreffen wie z.B. Unternehmungen, Spielaktivitäten oder Projekte.
Recht auf bedingungslose Annahme und Wertschätzung: Jedes Kind wird von mir bedingungslos akzeptiert egal wo es her kommt, wie es aussieht, welche Stärken oder Schwächen es hat, ob Junge oder Mädchen. Sie werden mit all ihren Fähigkeiten wertgeschätzt und bei mir willkommen geheißen.
Die Entwicklung des Kindes wird dokumentiert
Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist auch die Bildungsdokumentation. Ich werde meine Arbeit mit Ihrem Einverständnis in Bezug auf Ihr Kind regelmäßig dokumentieren und vereinzelt in Bildern festhalten. Die allgemeine Entwicklung, die Gestaltung unseres Alltags in der Tagespflege sowie Projekte und Unternehmungen werden dort die Schwerpunkte sein. Am Ende der Betreuungszeit werde ich Ihnen diese Zusammenfassung dann zukommen lassen und mit Ihnen auf Wunsch besprechen.